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Pilates vs. Yoga: Was sind die Unterschiede und Gemeinsamkeiten?


Pilates vs. Yoga: Was sind die Unterschiede und Gemeinsamkeiten?

In unserer Gesellschaft wird immer mehr Wert auf körperliches und geistiges Wohlbefinden und auf eine gesunde Selbstfürsorge gelegt, um unseren Geist und Körper zu pflegen. Und seien wir mal ehrlich, bei all den Stressfaktoren im Alltag brauchen wir ein Ventil, um uns zu entspannen und abzuschalten.


Yoga... Pilates... Piloga… Yogilates... Für jemanden, der noch nie Yoga oder Pilates ausprobiert hat, kann es schwer sein, den Unterschied zwischen den beiden Praktiken zu erkennen. Pilates und Yoga sind zwei körperbasierte Übungsformen, die sich auf die Verbesserung der körperlichen Fitness, Flexibilität und Bewusstheit konzentrieren.


Oberflächlich betrachtet, gibt es viele Ähnlichkeiten zwischen Yoga und Pilates:

  • Beide sind Übungen für Körper und Geist

  • Beide betonen die Konzentration auf bewusste und kontrollierte Atmung, die in jeder Übung ein integraler Bestandteil ist

  • Sie können beide mit minimaler Ausrüstung durchgeführt werden

  • Beide können Kraft und Flexibilität verbessern und somit für eine gute Haltung sorgen

  • Sie haben einige Übungen gemeinsam (allerdings unter verschiedenen Namen)


Was sind also die Unterschiede zwischen Pilates und Yoga?


Ursprung und Grundgedanke

Obwohl es den Anschein hat, als gäbe es Pilates schon sehr lange, steckt es im Vergleich zu Yoga noch in den Kinderschuhen. In den 1920er Jahren entwickelte der deutsche Körpertrainer Joseph Pilates eine neue ganzheitliche Trainingsform, die er ursprünglich Contrology nannte. Mit dieser Trainingsmethode rehabilitierte er viele verletzte Tänzer und Sportler, indem sie muskuläre Ungleichgewichte korrigierte, und Kraft, Stabilität und Flexibilität verbesserte. Pilates erfand auch verschiedene Geräte, mit denen die Übungen unterstützt oder erschwert werden können.


Yoga hingegen ist eine Jahrtausende alte spirituelle Lehre aus Indien, bestehend aus körperlicher, geistiger und spiritueller Praktiken. Das Wort Yoga leitet sich von Sanskrit „yuj„ ab, was so viel wie "zusammenfügen" oder "vereinen" bedeutet. Die Praxis zielt darauf ab, eine Einheit zwischen Körper, Geist und Seele sowie zwischen dem individuellen Selbst und dem universellen Bewusstsein herzustellen, um ein Gefühl des spirituellen Erwachens zu schaffen.

Ausführung

Pilates konzentriert sich hauptsächlich auf die sanfte aber intensive Stärkung der Körpermitte (auch genannt „Core“ oder „Powerhouse“). Damit sind insbesondere die tiefliegenden Muskeln rund um Bauch, Becken und Rücken gemeint. Pilates eignet sich daher hervorragend für das Training während und nach der Schwangerschaft zur Stärkung des Beckenbodens.

Das Training legt großen Wert auf gut definierte, kontrollierte Bewegungen, die die Wirbelsäule aufrichten und unsere Haltung verbessern. Es gibt sechs Hauptprinzipien von Pilates: Atmung, Zentrierung, Konzentration, Kontrolle, Fluss und Präzision. Sie bilden das Fundament der Pilates Methode und sollten in jede Übungsstunde einfließen. Beim Yoga werden eher statische Haltungen eingenommen[1], während bei Pilates die Bewegung die Stabilität herausfordert. Im Pilateskurs erwarten dich dynamische Bewegungen wie bspw. Schulterbrücke mit Beckenheben oder der Roll-Over. Die einzelnen Yogaposen (Asanas) werden über einige Atemzüge hinweg gehalten und im Einklang mit dem Atemfluss nacheinander ausgeführt. Im Pilates hingegen sind die Übergänge zwischen den einzelnen Übungen dynamisch fließend und es wird mit Wiederholungen gearbeitet.

Atmung

Die Atmung spielt im Yoga eine sehr besondere Rolle. Sie wird Pranayama genannt und leitet sich ab von Prana (Lebensenergie) und Yama (Steuerung). Das Ziel bei der Yogaatmung ist es, die Lebensenergie Prana mit Hilfe der Atmung zu steuern und im Bauch zu speichern. Es gibt drei unterschiedliche Arten der Atmung im Yoga. Die häufigste ist allerdings die Bauchatmung bei der fast ausschließlich durch die Nase ein- als auch ausgeatmet. Diese Atmung massiert die inneren Organe und hat einen beruhigenden Effekt. Beim Pilates hingegen steckt hinter der Atmung kein spiritueller Kontext, die Atmung gibt den Bewegungsfluss vor. Wir atmen vorbereitend ein und mit der Ausatmung führen wir die eigentliche Übung aus. So unterstützen wir optimal unseren Körper und Muskeln in der Ausführung der Übung.

Ein wichtiger Unterschied zum Yoga ist es, dass wir beim Pilates die seitliche Brustkorbatmung nutzen und bis ins Zwerchfell hinein atmen. Hierbei wird durch die Nase in den seitlichen und hinteren Brustkorb ein- und durch den leicht geöffneten Mund wieder ausgeatmet. Nur durch diese Flankenatmung bleibt die Bauchmuskulatur während der Übungen angespannt und die Kraft wird aus der Körpermitte geholt.

Spirituelle Komponente

Die spirituelle Komponente ist ein weiterer wichtiger Unterschied zwischen Pilates und Yoga. Obwohl Yoga keine Religion ist, kann diese uralte Lehre Praktizierende in einem spirituellen Sinne beeinflussen. Es dient als Leitfaden, um Menschen bei der Suche nach spiritueller Erleuchtung und innerem Frieden durch eine Reihe von Yogastellungen zu unterstützen. Im Gegensatz dazu hat Pilates keine spirituelle Komponente. Es handelt sich um ein reines Körpertraining, das wirksam zur Rehabilitation und Kräftigung der tiefliegenden Muskelgruppen beiträgt.

Ausrüstung oder Hilfsmittel

Pilates kann auf der Matte mit einer breiten Palette von Hilfsmitteln wie Theraband, Magic Circle, Pilatesball, Pilatesrolle usw. praktiziert werden. Außerdem kommen bei Pilates manchmal Maschinen wie der Reformer, Cadillac, Stuhl, kleine Trommel usw. zum Einsatz. Sie werden verwendet, um den Körper bei der Ausrichtung zu unterstützen, Kraft zu gewinnen und Unregelmäßigkeiten im Körper zu verbessern. Beim Yoga hingegen werden hauptsächlich eine Matte und Hilfsmittel wie Gurte, Decken, Riemen oder Räder verwendet, um die Yogastellungen zu unterstützen.


Pilates oder Yoga? Was ist jetzt besser und was ist das Richtige für mich?

Die Entscheidung hängt letztlich von deinen individuellen Zielen ab. Wenn du Sport treiben (z. B. Tennis oder Golf) oder Rückenprobleme hast, bietet Pilates die Grundlage für den Aufbau von Rumpfkraft und Stabilität. Der sanfte Stil von Pilates beansprucht deine Muskeln und sorgt dennoch für den wohltuenden Muskelkater, den ein effektives Training mit sich bringt. Wenn du eher auf der Suche nach Entspannung, verbesserter Flexibilität und einer besseren Verbindung zwischen Körper und Geist bist, dann solltest du Yoga ausprobieren. Für viele Menschen ist Yoga ein Weg zur Selbstfindung und Stress abzubauen. Sowohl Pilates als auch Yoga sind darauf ausgerichtet, dein Gleichgewicht, deine Haltung und deine Kraft zu verbessern. Ganz gleich, ob du die spirituelle Seite des Yoga liebst oder ob du vom wohltuenden Pilates-Burn nicht genug bekommst - das Wichtigste ist, dass du Zeit in dich Selbst investierst und deinem Körper die Liebe schenkst, die er verdient. Beide Praktiken steigern das Wohlbefinden und man sollte einfach ausprobieren was besser zu einem passt. Egal wofür du dich entscheidest, ich wünsche dir ganz viel Spaß dabei. Du kannst gerne meine Pilates Morgenroutine ausprobieren. Hier verrate ich dir 5 sanfte Pilates Übungen für einen energiegeladenen Start in den Tag. Oder du kommst mit mir auf die Matte und wir trainieren gemeinsam Pilates. 💪🤸🏻‍♀️ Melde dich gerne für einen Gratis Rise&Shine Schnupperkurs an. Gib einfach den Code "TryNusaPilates" bei der Buchung zum Rise&Shine Kurs ein und deine erste Stunde ist komplett kostenlos.

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Ich freue mich auf dich!


Hier findest du nochmals alle Unterschiede in einer Infografik zusammengefasst:



Deine Steffi






[1] Ausgenommen sind Stile wie Vinyasa Yoga



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